Auf etwa 60 Milliarden Fahrten bringen es die rund 775.000 Aufzüge und Fahrtreppen in Deutschland jährlich. Aber: Erschreckend viele Anlagen weisen Mängel auf und sind in einem Zustand, der zu schnellem Handeln zwingt. Zu diesem Ergebnis kommt die HUNDT CONSULT GmbH in ihrer Markt- und Trendstudie „Aufzüge und Fahrtreppen 2019“. Hierfür hat das Liftmanagement-Unternehmen die Daten von rund 9.000 Anlagen für den Zeitraum von 2016 bis Ende 2018 ausgewertet.
Die Studie „Aufzüge und Fahrtreppen 2019“ zeigt, dass die Wartung der Anlagen nur noch in einem Viertel der Fälle voll erfüllt wird. „Durschschnittlich liegt der Erfüllungsgrad der Wartungen bei 84 Prozent. Bei drei von zehn Anlagen ist die Wartung mangelhaft – eine bedenkliche Entwicklung“, sagt Tim Gunold, Geschäftsführer von HUNDT CONSULT. „Denn: Mangelhafte Wartungen können schnell zu Störungen und gravierenden Sicherheitsmängeln führen.“
0,6 relevante Mängel, 80 Prozent kritisch
Durchschnittlich 0,6 relevante Mängel je Anlage stellten die Zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) bei ihren Überprüfungen fest. 80 Prozent dieser festgestellten Mängel waren nach Katgeorien der Betriebssicherheit als kritisch oder bedenklich zu werten.
Die Zukunft: Predictive Maintenance
Der Zustand von Aufzügen und der Verschleiß einzelner Teile können durch Predictive Maintenance – also: vorrausschauender Wartung – auch aus der Ferne analysiert werden. Die Aufzugsbranche hat diesen Trend bereits erkannt. Für ihre Markt- und Trendstudie befragte die HUNDT CONSULT GmbH ausschließlich Unternehmen aus der Immobilienbranche. Knapp die Hälfte der Befragten nimmt an, dass die vorrausschauende Wartung schon im Jahr 2024 eine große Bedeutung haben werde. In der Zehn-Jahres-Vorschau gehen fast zwei Drittel davon aus, dass Predictive Maintenance die Branche nachhaltig verändern werde.
Der LIFT GUARDIAN
Ein Beispiel für Predictive Maintenance ist der LIFT GUARDIAN der LIFT TECHNOLOGY GmbH, einem Tochterunternehmen der HUNDT CONSULT GmbH…