Dass Verlage und TV-Produktionen ums Überleben kämpfen, ist mittlerweile auch dem Leser bekannt. Es fehlen in allen Medien die Anzeigenkunden, besonders am Bau ist durch Aufkäufe und Zusammenschlüsse der Hersteller das Werbeaufkommen rückläufig. Nicht nur Printmedien, sondern auch für TV-Sender und Fachmessen leiden darunter. Zu beobachten ist, dass dabei die Neutralität auf der Strecke bleibt. Mit möglichst marktschreierischen Aufmachern zu bautechnischen Sachverhalten versuchen manche Berichterstatter ihre Auflagenzahl bzw. Einschaltquoten zu erhöhen.
Dieser Stil wurde bisher vom Boullevard-Journalismus gepflegt, seriöse Journalisten versuchten, mit sachlich-fachlicher Berichterstattung dagegen zu halten. Offensichtlich unter dem Zwang der von Medienunternehmen auf seine Mitarbeiter ausgeübten „Wirtschaftlichkeit“ (Freistellung fachlich ausgebildeter Journalisten) ist seit geraumer Zeit zu beobachten, dass schlecht und einseitig recherchierte Beiträge den Fachjournalismus ablösen.