Der Sommer hat uns deutschlandweit voll im Griff. Im Juli soll es bis 38 Grad warm werden. Aber Freude kommt kaum auf. Die Menschen denken an den Winter und an einen drohenden Gaslieferstopp. Und sie denken an die Folgen: Das schon durch den russischen Krieg in der Ukraine stark verteuerte Gas kann noch teurer werden. Experten glauben, um bis zu 400% – auch für die Verbraucher. Und im Winter geht es um Wärme. Um Verbraucher, deren Wohnungen direkt mit Gas geheizt werden oder mit Fernwärme. Aber wer sind die Verbraucher?
Mirjam Philipp, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) erklärt dies ganz deutlich: „Der Verbraucher ist dabei keine abstrakte Größe, sondern das sind die Mitglieder und Mieter unserer Wohnungsgenossenschaften. Wir reden damit über ganz normale Menschen mit einem Einkommen, mit dem nicht durch Verzicht auf den zweiten oder dritten Urlaub diese Steigerung mal so eben wegkompensiert wird. Wir reden über familiäre Existenzen. Das muss die Politik endlich begreifen.“
Mirjam Philipp fordert auch ein staatliches Energiepreismanagement. Wie das gehen kann, lesen Sie ab Seite 4.
Nun meint die Politik sicher: Die Wohnungsbranche kann auch etwas tun. Da kann ich sie beruhigen. Die Branche tut etwas. Nehmen wir zum Beispiel das BBU-Alfa-Projekt und das Projekt BaltBest. Hier geht es um die Optimierung von Heizungs- und Warmwasseranlagen in bestehenden Gebäuden. Dadurch sind Einsparungen zwischen 10 und 25 Prozent mit geringen Investitionen unter 10 Euro je qm Wohnfläche erreichbar. Diese Maßnahmen bilden eine wesentliche Voraussetzung für die soziale, wirtschaftliche und ökologische Energiewende.
Den Artikel: Der Krise begegnen – Energieverschwendung im Wohnungsbestand stoppen – Von Dr. Martin Donath und Siegfried Rehberg finden Sie ab Seite 7.
Wir hören viel von schwerer See für „Versorgungsunternehmen“, die Autoindustrie, die Lufthansa und vielen Industriebtrieben, die vom Gas abhängen. Welchen Tribut die schwere See (oder im Klartext die Corona- Pandemie und der Ukraine-Krieg) der sozial orientierten Wohnungswirtschaft abfordert, hat der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) jetzt in 10 Punkten veröffentlicht. Lesen Sie die Jahresbilanz der Unternehmen, die in Deutschland das bezahlbare Wohnen absichern: Bilanz der GdW-Unternehmen – Trübe Aussichten – 400.000 neue bezahlbare Wohnungen und Klimaschutz ausgebremst ab Seite 14.
Juli 2022. Ein neues Heft, mit neuen Inhalten.
Klicken Sie mal rein!
Ihr Gerd Warda