Durch Versiegelung verschwinden in Deutschland täglich etwa 74 Hektar Natur langfristig aus dem natürlichen Wasserkreislauf. Die Kanalisation ist in fast allen Städten veraltet und unterdimensioniert, Investitionen und Erweiterungen in bestehenden Systemen sind sehr kostenintensiv und werden vermieden. Auch der Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100 hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und die geforderte Wassermenge für eine schadlose Überflutung soll nachweislich auf dem eigenen Grundstück zurückgehalten werden.
Aus diesen Gründen geht man in der Siedlungswasserwirtschaft neuerdings einen anderen Weg und begrenzt die zulässige Einleitung in die überlasteten Kanalnetze. Der teils hochverdichtete städtische Innenraum mit Mangel an Rückhalteräumen erfordert dringend eine Nutzung aller vorhandenen Potenziale, insbesondere auf Dachflächen.