Wohneigentum hat für die Wohnraumversorgung breiter Bevölkerungsschichten eine große Bedeutung. Auch für Vermögensbildung, Altersvorsorge und stabile städtische Quartiere spielt es eine wichtige Rolle. Gut 80 Prozent des Wohnungsbestandes in Deutschland befinden sich in privatem Eigentum. Die Menschen aus etwa 44 Prozent der Haushalte wohnen in den eigenen vier Wänden; rund zwei Drittel aller Wohnungen gehören privaten Vermietern. Mit 44 Prozent ist die Eigentumsquote in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig, zuletzt stagnierte sie sogar.
Die liegt zum einen daran, dass mehr Menschen in Städte ziehen, wo Wohneigentum schwieriger zu realisieren ist. Zudem gibt es weniger Haushalte mit Kindern und Familien haben eine höhere Affinität zum Eigenheim. Auch ist der deutsche Ersterwerber mit durchschnittlich 34 Jahren recht alt. Schließlich ist ein großer Teil der Bevölkerung trotz derzeit günstiger Rahmenbedingungen von der Wohneigentumsbildung ausgeschlossen. Es ist deshalb Zeit für eine neue Wohneigentumspolitik, die breiten Schichten der Bevölkerung den Zugang zu Wohneigentum ermöglicht